England mit Kindern

England mit Kindern entdecken! Das findet unser Umfeld toll. Aber im November? Da gibt es große Vorbehalte. Dabei ist das britische Königreich das ganze Jahr über eine Reise wert.

Die Vorteile von einer Reise im Spätherbst:

  • Nebensaisonpreise
  • weniger Touristen
  • relativ milde Temperaturen möglich

Die Nachteile:

  • einige Attraktionen sind geschlossen oder haben verringerte Öffnungszeiten
  • es regnet häufig
  • es kann windig oder sogar stürmisch sein

Begleite uns auf unserer Reise durch folgende drei Destinationen:

  • London
  • Isle of Wight
  • Cornwall

Die Anreise

England liegt nicht gerade ums Eck von Österreich. Daher ist es gut, vor allem, wenn Kinder mit an Bord sind, genug Zeit für die Reise mitzubringen. Snackideen für unterwegs, findest du übrigens hier und wenn du eine Beschäftigungsmöglichkeit für die lange Fahrt suchst, gefällt dir bestimmt unser Geschichten- und Rätselbuch!

Mit der Fähre nach Großbritannien

Fährüberfahrten gibt es von Belgien, Niederlanden und Frankreich. Früh buchen, flexibel sein und vergleichen, zahlt sich preislich aus, da die Tickets abhängig von Reisedatum und Saison sind. Der Preis hängt auch von der Größe des Wohnmobils ab.

Mit dem Autozug nach Großbritannien

Der Autozug nimmt sowohl Wohnwagen als auch Wohnmobile mit. Die Fahrt ist kurz, allerdings nicht ganz billig. Tickets für den Eurotunnel gibt es hier.

Mit dem Flugzeug nach Großbritannien

Flugtickets nach England sind oftmals sehr günstig zu haben. Ein weiterer Vorteil: Du ersparst dir die lange Anreise. Vor Ort gibt es zahlreiche Möglichkeiten Wohnmobile auszuborgen bzw. in Mobilheimen auf Campingplätzen zu übernachten.

Camping in England

England ist ein wunderbares Land zum Campen. Es gibt zahlreiche Campingplätze, viele Supermärkte weisen große Parkplätze auf und das Warensortiment bietet neben Lebensmitteln auch allerhand weitere Produkte wie Kleidung, Bücher etc. Das Fahren auf der linken Seite ist zu Beginn natürlich gewöhnungsbedürftig. Die entspannte Fahrweise der EngländerInnen macht es aber möglich, dass man sich bald zurecht findet. Nur die Breite der Straßen kommt mir deutlich enger vor als in Österreich, vor allem da viele Hecken die Straßen flankieren. Und bei den Kreisverkehren ist mir nicht immer ganz klar, in welcher Spur wir uns einordnen müssen.

Achtung bei den Geschwindigkeitsbegrenzungen! Es gibt zahlreiche Radarkontrollen. Die Begrenzungen werden in Meilen pro Stunde (Angaben ohne Gewähr) angegeben:

Im Ortsgebiet 30 Meilen/Stunde

Landstraße 60 Meilen/Stunde (Gespanne und Wohnmobile über 3,5t 50 Meilen)

Schnellstraßen und Autobahnen 70 Meilen/Stunde (Gespanne und Wohnmobile über 3,5t 60 Meilen)

Eine Meile entspricht ungefähr 1,61 Kilometer.

Campingplätze in England

Bei den Campingplätzen in England besteht eine große Auswahl. Es gibt Campingplätze, die nur Gäste mit Zelt beherbergen. Diese sind als „tents only“ gekennzeichnet. Dann gibt es Plätze, die nur für Erwachsene sind, also „adults only“. Großbritannien ist für mich die Hundenation schlechthin. Ein Blick auf die Statistik gibt mir recht. Daher sind Hunde auch auf vielen Campingplätzen gern gesehene Gäste. Wildcampen ist dann erlaubt, wenn es der Besitzer des Grundstückes gestattet. Außerdem kannst du im Dartmoor und im Exmoor Nationalpark in bestimmten Regionen dein Zelt aufschlagen. Das Übernachten in Wohnmobilen oder Wohnwagen ist hier aber nur am Campingplatz erlaubt.

Stromanschluss

Auf den meisten Campingplätzen ist der Strom mit dem üblichen CEE Stecker zu nutzen. Allerdings gibt es hier auch Ausnahmen. Solltest du zum Beispiel deine Haare im Sanitärgebäude mit dem eigenen Föhn trocknen wollen oder eine Mietunterkunft am Campingplatz nutzen, dann ist ebenfalls die Mitnahmen von einem Adapter notwendig.

London mit Kindern

Unterwegs in London

Gekonnt biegt der Busfahrer mit seinem großen Gefährt um die enge Kurve und lässt sich nicht von den vielen Autos, Fußgängern und Radfahrern irritieren. Wir sitzen oben, ganz vorne in der ersten Reihe. Die besten Plätze im roten Doppeldeckerbus. Die Fahrt dauert lange, denn London ist groß. Mit einer Fläche von über 1500km² ist London sogar größer als New York. Die lange Busreise stört uns aber nicht, denn in London gibt es viel zu sehen. Jede Ecke ist anders. Wir kommen durch heruntergekommene Viertel mit Graffiti an den Wänden und durch noble Einkaufsstraßen mit den bekannten Designermarken, wir fahren an großen Sehenswürdigkeiten mit Touristenmassen vorbei und beobachten die LondonerInnen, wie sie zur Arbeit eilen, ohne dabei gestresst zu wirken. London ist einzigartig und zieht uns sofort in seinen Bann.

Für BesucherInnen, die ein paar Tage in London verbringen, empfiehlt sich der Kauf der Visitor Oyster Card. Sie lässt sich vorab bestellen, kann aber auch am Flughafen oder an den Bahnhöfen erworben werden. Die Karte wird mit einem Guthaben von 10 Pfund, 20 Pfund oder mehr aufgeladen. Bei jeder Fahrt mit einem öffentlichen Verkehrsmittel wird der Betrag durch kontaktloses Bezahlen abgebucht. Kinder unter 11 Jahren fahren in Begleitung eines Erwachsenen kostenlos durch London. Für Kinder ab 11 Jahren besteht die Möglichkeit die Visitor Oyster Card auf den Jugendtarif umzustellen.

Sehenswürdigkeiten in London

London bietet so viel zu sehen und entdecken, dass sich alles unmöglich in einem Urlaub ausgeht. Wir besprechen daher im Vorhinein, was jeder sehen und machen möchte und planen dementsprechend unseren Aufenthalt.

Unsere Highlights:

  • Bonfire Night: Wir haben das große Glück genau am 5.November in London zu sein. Das bedeutet, es findet im Battersea Park ein riesengroßes Fest mit Essens- und Getränkeständen, Livemoderation, Musik und natürlich dem besagten Bonfire und einem fantastischen Feuerwerk statt.
  • Doppeldeckerbus fahren: es dauert zwar seine Zeit, aber mit den Bussen kommen wir quer durch London und sehen eine Menge.
  • Schaufensterbummel: die Geschäfte bereiten sich langsam auf die Weihnachtszeit vor. Dementsprechend festlich sieht es in den Geschäften aus. Für die berühmte Weihnachtsdekoration bei Harrods sind wir aber noch zu früh dran.
  • Big Ben und Co: Wir kennen sie vom Englischunterricht, diversen Filmen und Büchern. Umso spannender ist es, wahrhaftig vor den beeindruckenden historischen Gebäuden zu stehen.
  • Tower of London: die Kronjuwelen sehen, den Geschichten des Beefeater lauschen, herausfinden, was es mit den Raben auf sich hat und vieles mehr, macht den Tower zu einem Erlebnis.
  • Londoner Museen: viele Ausstellungen in den Londoner Museen sind gratis. BesucherInnen haben die Qual der Wahl zwischen Kunst, Natur, Wissenschaft und vielem mehr.
  • Greenwich Meridian: Der Nullmeridian ist an sich nicht sehr spannend. Es beeindruckt uns dennoch jene Linie zu sehen, die als Basis für die Zeitmessung gilt.

Hier ein paar unserer Eindrücke:

Big Ben
Bonfire Night
Doppeldeckerbus
Kronjuwelen
Tower Bridge
Tower of London

Mit dem Wohnmobil in London

Mich persönlich stresst das Fahren in Großstädten, daher meide ich sie, wenn irgendwie möglich. Wer trotzdem mit dem Wohnmobil nach London hineinfahren möchte, sollte zwei Dinge beachten:

  1. Die Low Emission Zone

Nur Fahrzeuge, die gewisse Kriterien aufweisen, dürfen in dieser Umwelt-Zone unterwegs sein. Ob dein Wohnmobil erlaubt ist, findest du hier heraus.

2. Die City-Maut

Die City-Maut erstreckt sich über den Innenstadtbereich und muss werktags bzw. Samstag- und Sonntagnachmittags bezahlt werden.

Campingplätze nähe London – unsere Top 3 Campingplätze

Crystal Palace Club Campsite

Mit dem Bus geht es von diesem Campingplatz direkt in die Innenstadt. Geeignet für Wohnmobile, Wohnwägen und Zelte. Hunde sind erlaubt. Von Mitte April bis Mitte Dezember geöffnet.

Abbey Wood Club Campsite

Ganzjahrescampingplatz für Wohnmobile, Wohnwägen und Zelte. Mietunterkünfte sind ebenfalls vorhanden. Mit dem Zug ist die Innenstadt unkompliziert erreichbar.

Lee Valley Camping and Caravan Park

Für Wohnmobile, Wohnwägen und Zelte. Mobilheime können gemietet werden. Gute Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz nach London. Bis auf einige Schließtage ganzjährig geöffnet.

Spartipps für London

Ein Londonurlaub steht nicht unbedingt für einen Billigurlaub. Dennoch gibt es zahlreiche Möglichkeiten, damit das Urlaubsbudget nicht gesprengt wird.

Im Urlaub haben wir Zeit, daher lässt es sich gut einrichten, die öffentlichen Verkehrsmitteln nicht zur Hauptreisezeit zu benutzen. U-Bahnen sind unter der Woche ab 9:30 günstiger. Außerdem liegen viele Museen und Sehenswürdigkeiten nahe beieinander. Mit ein bisschen Vorabplanung lassen sich die Besichtigungen so kombinieren, dass ein Spaziergang statt einer Fahrt mit einem öffentlichen Verkehrsmittel ausreicht.

Bei einigen Sehenswürdigkeiten ist es günstiger, die Eintrittskarten online zu kaufen. Möchtest du und deine Familie viele kostenpflichtige Besichtigungen machen, zahlt sich eventuell der Erwerb des London Passes aus. Du bezahlst einmalig und kannst für die ausgewählte Dauer alle Attraktionen, die dabei sind, kostenlos besuchen.

Essengehen ist vor allem für mehrköpfige Familien nicht gerade günstig. Warum nicht Sandwiches, Obst und Snacks zusammenpacken und ein Picknick in einem Park machen? Das Trinkwasser in London ist übrigens ausgezeichnet und ihr könnt eure Trinkflaschen an über 100 Trinkwasserbrunnen gratis nachfüllen. Einige Supermärkte bieten sogenannte Lunch-Deals an. Da bekommt man für relativ kleines Geld ein „Mittagessen to go“. Als Alternative könnt ihr einen der zahlreichen Food Markets, zum Beispiel Borough Market oder Camden Market, besuchen.

Für Kinder sowieso ein beliebter Zeitvertreib: die Spielplätze. Allen voran der Diana, Princess of Wales‘ Memorial Playground. Er befindet sich neben dem Kensington Palace im Hyde Park und sorgt für kostenlosen Spaß in London.

Mut zur Lücke. London ist toll und natürlich will man, wenn man schon mal da ist, viel sehen. In meinen Augen ist es aber nicht nötig, jede der Top-Sehenswürdigkeiten auch von innen zu besichtigen. Manchmal reicht auch der (quasi kostenlose) Blick aus dem Busfenster oder ein Spaziergang entlang der Themse aus.

Kennt ihr andere Familien, die auch gerne reisen? Wenn ihr euch zusammentut, geht sich vielleicht ein Gruppenticket aus und schon wird der Eintritt günstiger.

Für Musical-LiebhaberInnen zahlt es sich durchaus aus, Restplatzkarten zu kaufen. Allerdings sind die freien Plätze rar und es ist schwierig, mehrere Plätze nebeneinander zu bekommen.

London bietet eine unglaubliche Vielzahl an Museen, die gratis sind. Achtung: Oft ist es notwendig vorab ein Zeitticket zu reservieren.

Es handelt sich hierbei um einen Affiliate Link. Bei Kauf über diesen Anbieter erhalte ich eine kleine Provision.

Isle of Wight mit Kindern

Wie der Name schon sagt, befinden wir uns auf einer Insel. Genauer gesagt auf einer Insel vor der Südküste Englands. Es handelt sich dabei um die größte englische Insel. Mit ihren 381 km² bleibt sie aber überschaubar. Um auf die Insel zu gelangen, gibt es mehrere Möglichkeiten: Wir nehmen die Fähre von Southampton. Southampton ist kein unbekannter Ort. Hier brach vor vielen, vielen Jahren die Titanic zu ihrer schicksalhaften Fahrt auf. Für Besucherinnen und Besucher bietet das Schifffahrtsmuseum interessante Einblicke in die damaligen Geschehnisse.

Wie kommt man auf die Isle of Wight?

Von Southampton fahren zwei verschiedene Fähren nach Cowes. Fahrzeuge reisen mit der Red Funnel Ferry und FußgängerInnen nehmen die Red Jet Ferry. Die Red Jet Ferry ist eine knappe halbe Stunde unterwegs und legt in West Cowes an, die Fahrzeug-Fähre benötigt eine Stunde. Zwischen Cowes und West Cowes befindet sich eine sogenannte Floating Bridge. Mit dieser schwimmenden Brücke werden Schulkinder, Einheimische, Touristen, Autos und Fahrräder in regelmäßigen Abständen von einer Seite auf die andere gebracht.

Was kann man auf der Isle of Wight unternehmen?

Isle of Wight eignet sich sowohl für einen Tagesausflug als auch für einen längeren Aufenthalt. Wir bleiben ein paar Tage hier und genießen nach der trubeligen Großstadt die entspannte Atmosphäre der Insel. Nachdem es November ist, befinden wir uns hauptsächlich unter Einheimischen. Das hat den Vorteil, dass die Strände nicht überlaufen sind, aber den Nachteil, dass einige der Attraktionen geschlossen sind.

Folgende Sehenswürdigkeiten bieten sich mit Kindern an:

  • Tapnell Farm: Hier vereinen sich gleich mehrere Attraktionen: Vom Bauernhof, über einen Wasserpark bis hin zu Bogenschießen und Fußballgolf.
  • Monkey Haven: Eine Auffangstation für Primaten, Reptilien und Vögeln
  • Sandham Gardens: Golf spielen mit Dinosauriern, auf großen Trampolinen austoben oder Kartfahren. Das ist hier alles möglich.
  • Blackgang Chine: ein Themenpark für Groß und Klein
  • die zahlreichen traumhaften Strände
  • The Needles: Ursprünglich Teil der Insel, sind die drei Kreidefelsen nun von der Insel getrennt und ein beliebtes Fotoobjekt bzw. Ausflugsziel

Außerdem ist Isle of Wight bekannt für Festivals. Im Februar 2023 wird das Story Festival für Familien stattfinden. Dabei dreht sich alles rund um Comics, Theater, Geschichten schreiben, Bücher lesen, Kostüme schneidern und vieles mehr.

Was erleben wir auf der Isle of Wight?

Wie schon erwähnt, lassen wir es nach unserem intensiven Aufenthalt in London sehr ruhig angehen. Wir verbringen die Tage in der Natur, sammeln Steine am Strand, plaudern mit Einheimischen, lassen uns von den zahlreichen Galerien inspirieren und kreieren unsere eigenen Kunstwerke, fotografieren nach Herzenslust und bummeln durch die kleinen Gassen oder am Hafen entlang.

Das sind ein paar unserer Eindrücke:

Red Squirrel Trail
kleiner Hafen
West Cowes
St. Mary The Virgin

Welche Übernachtungsmöglichkeiten gibt es auf der Insel?

Isle of Wight hat zahlreiche Campingplätze.
Wir stellen euch 3 tolle Campingplätze vor:

Grange Farm

Ein familiengeführter Campingplatz für Zelte, Wohnwagen und Wohnmobile. Außerdem sind Mobilheime vorhanden. Hunde sind erlaubt. Geöffnet von März bis Oktober.

Thornes Bay Holiday Park

Ein etwas größeres Resort mit diversen Aktivitäten für Groß und Klein. Hunde sind erlaubt. Mietobjekte sind vorhanden.

Windmill Campersite

Ein familiengeführter Campingplatz. Wer schon immer in ungewöhnlichen Mobilheimen übernachten wollte, ist hier richtig. Geöffnet von Mai bis September.

Cornwall mit Kindern

„Das soll das Ende von England sein? Find ich nicht so toll. Können wir hier auf der Bank warten?“

Kennt ihr das? Mit Teenagern verreisen läuft selbst an den schönsten Flecken manchmal anders als erwartet. Doch so schnell wie die schlechte Laune kommt, geht sie zum Glück auch wieder und im Endeffekt genießen wir alle den großartigen Ausblick von Land’s End und den vielen weiteren Erlebnissen unseres Familienurlaubs in Cornwall:

Land’s End

Wir befinden uns am westlichsten Zipfel Englands. Hier ist England quasi aus. Unten tost das Meer während wir auf den hohen Klippen stehend die Vögel beobachten, uns die Sonne ins Gesicht scheinen und diesen besonderen Ort auf uns wirken lassen. Nachdem es mitten im November ist, sind wir mehr oder weniger alleine da. Im Sommer ist der Besucherandrang bestimmt größer, dafür hat dann auch das Besucherzentrum geöffnet.

Wer möchte verbindet den Besuch mit einer ausgedehnten Wanderung entlang der Klippen. Wir wollen die gute Laune nicht überstrapazieren und machen einen Spaziergang. Außerdem ist Land’s End zwar ein spezieller Ort, doch die schöne Natur ist in ganz Cornwall allgegenwärtig. Wer kennt sie nicht, die Rosamunde Pilcher Verfilmungen, die sich jeder angeblich nur wegen der großartigen Naturaufnahmen anschaut?

Möchtet ihr gerne am ersten und letzten Campingplatz von England campen? Lands End Camping and Glamping bietet die Gelegenheit dazu. Der Campingplatz ist durchgehend geöffnet, in den Wintermonaten sind allerdings die Sanitäreinrichtungen geschlossen und er ist in dieser Zeit daher nur für autarke Camper geeignet. Hunde sind erlaubt, sofern sie sich nicht an den freilaufenden Hühnern stören.

Eden Project

Gespannt stehen wir vor seltsamen Kuppeln, die auf den ersten Blick überhaupt nicht in die Landschaft passen. Noch viel weniger passt das, was sich in den Kuppeln befindet, zu England. Dennoch wird unser Besuch zu einem Highlight unserer Cornwall-Reise.

Bei den seltsamen Kuppeln handelt es sich um 2 Biome, die einen Regenwald und einen Mittelmeerraum beinhalten. Ziel ist, die Menschen für die Umwelt zu sensibilisieren. In unserem Fall funktioniert das. Wir stehen und staunen. Es hat 30 Grad und eine extrem hohe Luftfeuchtigkeit. Auf dem Weg durch den Regenwald kommen wir an exotischen Pflanzen, süßen Tieren, beeindruckenden Wasserfällen und allerlei lehrreicher Informationen vorbei. Wir spazieren über Hängebrücken und bekommen eine Ahnung davon, wie diverse Umweltprozesse zusammenhängen und was geschieht, wenn wir Menschen nicht auf die Natur aufpassen bzw. sie zerstören. Wir verkosten Tee aus nachhaltiger Landwirtschaft und halten Kakaobutter, die bei der Schokoladenzubereitung entsteht, in der Hand. Außerdem setzen wir uns mit dem Thema Palmöl auseinander und sehen zum ersten Mal wie Mangos und Co wachsen.

Die Kosten für den Eintritt haben es allerdings in sich. Dafür können wir das ganze Jahr über, so oft wir wollen, wiederkommen. Unser erster Besuch beeindruckt uns so sehr, dass wir tatsächlich noch ein zweites Mal vorbeischauen. Was Besseres hätten wir gar nicht machen können, denn es gibt noch so viel zu entdecken und zu erfahren.

Wer möchte, kann direkt im Areal campen. Hunde sind auch willkommen, dürfen die Biome allerdings nicht betreten.

Newquay

Newquay befindet sich an der Nordküste Cornwalls und gilt als der Hotspot für Surfer. Wir können es bestätigen. Zum Wochenende scheint die gesamte Bevölkerung in Neoprenanzügen zu stecken und Surfbretter durch die Stadt zu schleppen. Am berühmten Fistral Beach treffen sich die sportbegeisterten EngländerInnen, um sich in das kalte Wasser zu stürzen. Wir sammeln lieber hübsche Muscheln, genießen die frische Meeresluft und beobachten das rege Treiben.

Doch auch abgesehen von schönen Stränden hat Newquay für Kinder so einiges zu bieten:

Campen in Cornwall

Die bereits erwähnten schmalen, von Hecken flankierten Straßen, treffen besonders auf Cornwall zu. Optisch ein Traum, für mich zu Beginn gewöhnungsbedürftig.

Wer in Cornwall campen möchte, hat die Qual der Wahl. Es mangelt weder an Campingplätzen (inklusive der Möglichkeit Unterkünfte zu mieten) noch an Wohnmobilstellplätzen.

Unser Tipp für einen Besuch in Cornwall: Auf gute Kleidung achten! Die Reize von Cornwall liegen eindeutig in der großartigen Natur. Das heißt, man ist viel im Freien. Gute, wasserdichte Schuhe machen sich für uns bezahlt. Auch eine Haube, im Sommer vermutlich eher ein Kopftuch, leistet uns gute Dienste. Obwohl es sehr mild ist, wäre der Wind an der Küste nach einiger Zeit unangenehm.

Unser Fazit

Unsere Englandreise zählt eindeutig zu unseren bisherigen Reisehighlights. Das milde Klima, die netten Leute, die großartige Natur machen unseren Aufenthalt zu etwas Besonderem.

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