Es raschelt im Gebüsch und ein Mini-Dinosaurier flitzt über den Weg. Ok, Mini-Dinosaurier ist etwas übertrieben. Genaugenommen sind Eidechsen auch nicht eng mit den Dinos verwandt, aber eine gewisse Ähnlichkeit kann der kleine Kerl nicht abstreiten. Es bleibt nicht bei einer Eidechse. Der Campingplatz Aminess Sirena scheint ein Eldorado für die kleinen Reptilien zu sein. Kein Wunder. Wir fühlen uns hier auch wohl!
Aber zuerst möchte ich dir von unserer Anreise erzählen:
Unsere Anreise nach Kroatien
Wir entscheiden uns für eine Nachtfahrt. Um drei Uhr in der Früh geht es los. Das macht sich bezahlt, da wir kaum Verkehr haben und gut durchkommen. Erst auf der Höhe von Triest wird der Verkehr dichter.
Unsere Anreise von Österreich führt uns durch Slowenien. Da wir zügig nach Kroatien kommen wollen, bleiben wir nicht stehen. Wenn du aber genug Zeit hast, empfehle ich dir einen Abstecher nach Ljubljana zu machen oder die Höhlen von Postojna zu besichtigen. Für Slowenien brauchen wir eine Vignette. Zur Auswahl stehen die 7-Tages-Vignette, die Monatsvignette oder eine Jahresvignette. Achtung: Für eine Reise von z.B. Samstag bis Samstag benötigst du bereits eine Monatsvignette, da es sich um acht Tage handelt.
In Kroatien gibt es Mautstraßen, die wir je nach Streckenabschnitt bezahlen.
Campingplatz Aminess Sirena
Die Entscheidung für eine Parzelle ist gar nicht so leicht, da die Auswahl groß ist. Wir entschließen uns für einen Platz beim Meer. Da wir in der zweiten Reihe stehen, sehen wir das Meer zwar nur, wenn wir aufstehen oder im Wohnmobil erhöht sitzen, manche der Plätze sind aber an der Front und bieten einen grandiosen Ausblick. Die Meeresparzellen haben eine direkte Sonneneinstrahlung. Perfekt für uns in den Osterferien. Im Sommer würde ich eher einen Stellplatz im schattigen Pinienwald bevorzugen.
Abgesehen vom Campingplatz befinden sich auf dem Areal noch Tennisplätze, Spielplätze, eine Mini-Golf-Anlage und Hotels. Die Hotels haben In- und Outdoorpools, Restaurants, Konferenzräume und einen Wellnessbereich. Das Animationsprogramm findet ebenfalls im Hotel statt und hat es in sich. Wir haben viel Spaß bei Pilates, Aquagymnastik und Co. Für jüngere Kinder findet ein gesondertes Programm mit Mini-Disko und ähnlichem statt.
Hungern müssen wir auch nicht. Die Hotels haben – wie erwähnt – Restaurants und direkt am Strand liegt das La Gradela. Meistens kochen wir aber selbst. Am Campingplatz befindet sich ein Supermarkt für die nötigsten Dinge, in rund zehn Gehminuten gibt es zwei große Supermärkte.
Hunde sind erlaubt.
Novigrad in Istrien
Ein kurzer Spaziergang und schon sind wir in der malerischen Küstenstadt. Novigrad wurde ursprünglich auf einer Insel erbaut. Im 18. Jahrhundert hat es sich mit dem Festland verbunden. Aufgrund des schlechten Wetters ist nicht viel los. Wir bekommen aber einen guten Eindruck und schlendern am Hafen entlang, sehen zahlreiche einladende Restaurants, kosten köstliches kroatisches Eis und entdecken die kleinen Gassen der Altstadt. Solltest du bei Schönwetter vor Ort sein, findest du auch gute Bademöglichkeiten. Außerdem kannst du den Glockenturm und die Pfarrkirche besichtigen, ein Palais anschauen sowie die Museen Lapidarium und Gallerion besuchen.
Campingplatz Koversada Covered
Dieser Campingplatz hat es in sich. Ich nehme an, dass es an der Saisoneröffnung liegt, aber es ist eine ziemliche Herausforderung den Campingplatz zu finden. Überall wird gebaut und nur mit Mühe gelangen wir zum richtigen Platz. Die Rezeption erkennen wir nur als solche, weil uns ein Mitarbeiter darauf aufmerksam macht. Nachdem wir mehrmals auf umdrehende Wohnmobile treffen und auch später immer wieder nach der Rezeption gefragt werden, sind wir wohl nicht die einzigen, die sich hier nicht zurecht finden. Dabei zahlt es sich eindeutig aus. Der Platz liegt direkt am Meer. Unsere Parzelle ist großzügig bemessen, mit eigenem Wasser- und Stromanschluss.
Über eine Brücke spazieren wir zu einer hübschen Insel. Hier befinden sich Campingzelte und ein Restaurant. Entzückende Eidechsen sind ebenfalls unterwegs und der Ausblick auf das Meer ist grandios!
Im Sommer bietet der Campingplatz eine Animation für Kinder und Jugendliche. Aktuell ist es aber sehr ruhig am Platz und er ist nur spärlich besucht.
Die Lage des Campingplatzes ist besonders, denn er befindet sich am Beginn des Limski Kanals. Dieser steht unter Naturschutz und ist rund 10km lang. Das sauerstoffhaltige Wasser bietet optimale Bedingungen für Meeresbewohner und so habe auch ich großes Glück: Ich sehe zum ersten Mal in meinem Leben Delfine!
Unser Wetter an Ostern
Im Süden ist das Wetter normalerweise ja relativ beständig. Das gilt aber nicht für die Osterferien. Wir erleben hier alles, der April macht seinem Namen also alle Ehre. Als wir ankommen, ist es heiß und traumhaft schön. Schon am nächsten Tag beginnt der Dauerregen. Er hält für zweieinhalb Tage an. Das hört sich im Nachhinein betrachtet nach nicht viel an. Zu viert im Wohnmobil wird es aber bereits bei dieser Dauer mühsam. Überall hängt das nasse Gewand. Normalerweise lassen wir es gerne unter der Markise trocknen. Diese müssen wir aber abbauen, da sich zum Regen auch noch ein Wind gesellt.
Endlich ist der Regen vorbei und es wird deutlich wärmer. Jetzt haben wir aber einen ausgewachsenen Sturm. Der Südwind Jugo macht uns das (Camper)leben schwer. Den Urlaubern in Italien geht es nicht besser. Große Regenmengen und Unwettergefahr. Irgendwie ist diesmal „der Hund drin“. Bevor wir heimfahren wird es aber noch einmal richtig schön und wir genießen das Camperleben in vollen Zügen.
Mein Geschenk an dich
Wenn dein Kind auch so von den kleinen Echsen begeistert ist wie ich, habe ich etwas für dich. Im Download-Bereich befindet sich in Kürze mein Eidechsen-Entdeckerheft. Gehörst du zu meinen Newsletter-Abonnentinnen und Abonnenten kannst du es dir ausdrucken. Falls du noch nicht dabei bist, melde dich hier an:
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Lohnt sich ein Osterurlaub in Kroatien? Mein Fazit
Obwohl das Wetter sehr gemischt ist und der Dauerregen unserer Laune einen Dämpfer verpasst, würde ich sofort wieder unseren Osterurlaub hier verbringen. Das blaue Meer, die wärmenden Sonnenstrahlen, das Campingplatzflair sowie das gute Essen sind besonders nach dem grauen Winter einfach nur herrlich.
Zusammengefasst bedeutet Campen an Ostern Folgendes:
- kühle Abend-, Nachttemperaturen: warme Kleidung muss mit
- kalte Wassertemperaturen: ein kurzer Sprung ins Meer genügt
- große Auswahl bei den Stellplätzen
- günstigere Preise: meist noch Nebensaison
- noch nicht alle Sanitärgebäude geöffnet
- Animationsprogramm noch nicht oder reduziert vorhanden
- unbeständiges Wetter
- Baulärm am Campingplatz
- Lebensfreude pur nach dem langen Winter
Möchtest du noch mehr über das Campen an Ostern lesen? Dann schau dir gerne diesen Blogartikel an!
Warst du auch schon mal im Frühling in Kroatien? Erzähle mir gerne in den Kommentaren, wie es dir gefallen hat!