Abenteuer unter freiem Himmel: Mit Kindern die Sterne entdecken

Wenn ich an die Urlaube in meiner Kindheit zurückdenke, fallen mir sofort die Abende am Campingplatz ein. Die Grillen zirpten, der Wind lies die Blätter leise rascheln, die Menschen unterhielten sich flüsternd miteinander, in den Fenstern der Wohnmobile und Wohnwagen leuchtete Licht und an den Vorzelten hingen gelbe Lichterketten. Es herrschte eine besondere Stimmung am Campingplatz. Mein Papa und ich nutzten diese Zeit und machten einen Abendspaziergang. Dabei erschloss sich mir eine weitere faszinierende Welt: der Sternenhimmel über uns. Mein Papa wusste einfach alles über die leuchtenden Gebilde am dunklen Nachthimmel.

Diese Zeit ist schon lange vorüber und ich muss gestehen, dass ich ganz viel, was mir mein Papa früher erzählt und gezeigt hat, vergessen habe. Doch die Faszination für den Sternenhimmel ist geblieben. Ein bisschen davon, möchte ich meinen Kindern weitergeben.

Für den Fall, dass du auch Lust hast, gemeinsam mit deinem Kind den Blick nach oben zu richten, schreibe ich diesen Blogartikel. Denn, wo geht „Sternderlschauen“ besser, als beim Campen?

Warum du genau am Campingplatz den Blick nach oben wenden solltest

Ein Campingplatz ist der ideale Ort, um den Nachthimmel zu beobachten. Das hat folgende Gründe:

1. Die Lichtverschmutzung

Weit weg von einer Stadt und anderen Gebieten, die mit künstlichem Licht erhellt werden, sehen wir die Sterne einfach besser.

2. Genügend Zeit

Im Urlaub haben wir die nötige Ruhe und Muße. Wenn die Kinder einmal später ins Bett kommen, ist es auch nicht tragisch. Den Himmel zu beobachten, braucht Zeit. Das lässt sich nicht zwischen Abendessen und Zähneputzen ins Abendprogramm quetschen.

3. Die richtige Jahreszeit

Campen geht immer, Sternebeobachten auch. Egal, ob du im Sommer unterwegs bist oder Wintercamping liebst, der Abendhimmel ist ober dir. Für Enthusiasten kann es sogar sehr spannend sein, die Unterschiede in den Jahreszeiten zu beobachten. Apropos Wintercamping: Hier findest du nähere Infos zum Wintercampen mit der Familie.

Wie findest du den richtigen Campingplatz zum Sternebeobachten

Ein Campervan parkt unter dem Sternenhimmel

Wie bereits erwähnt, ist die sogenannte Lichtverschmutzung ein Thema. Ein Stadtcampingplatz ist daher möglicherweise nicht der richtige Ort. Generell hast du in der Nähe von Nationalparks oder der Küste eine bessere Sicht. Im Idealfall verstellen dir auch keine hohen Bäume oder Berge die Sicht.

Möchtest du auf Nummer sicher gehen, kannst du einen sogenannten Dark-Sky-Park besuchen. In diesen Parks wird darauf geachtet, die Lichtverschmutzung so gering wie möglich zu halten. Es gibt sie weltweit. Eine Aufzählung besonders dunkler Orte in Deutschland, mit den dazugehörigen Stellplätzen, findest du bei Promobil.

Willst du in Österreich auf Sternenjagd gehen, empfiehlt sich:

Der beste Zeitpunkt, um Sterne zu beobachten

Eine Nachtwanderung machen und schauen, was sich am Himmel so tut, können wir natürlich immer. Allerdings ist es deutlich interessanter, wenn der Himmel klar und wolkenlos ist und nicht gerade Vollmond herrscht. Er überstrahlt sonst alles. Eine freie Sicht habe ich schon angesprochen. Windig sollte es auch nicht sein. Interessant ist auch zu wissen, dass jede Jahreszeit ihre eigenen Sternenkonstellationen aufweist. So lassen sich das ganze Jahr über neue Sternbilder entdecken.

Was sehen wir denn da am Himmel?

Es ist soweit. Ihr macht einen Abendspaziergang und schaut in den Himmel. Folgendes könntet ihr da erblicken:

  • Sterne: Das, was da so leuchtet und funkelt, sind die Sterne. Manche ergeben zusammen ein bestimmtes Muster. Das ist dann ein Sternbild. 88 Sternbilder sind offiziell anerkannt. Besonders leicht zu erkennen, ist der Große Wagen, der wie der Name schon sagt, wie ein Wagen aussieht. Eventuell siehst du sogar die Milchstraße.
  • Mond: Der Mond wird von der Sonne beleuchtet und durchläuft verschiedene Phasen. Es ist spannend zu sehen, welcher Teil gerade beleuchtet wird.
  • Planeten: Planeten flackern praktischerweise nicht und lassen sich daher von den Sternen unterscheiden. Sie leuchten nicht selbstständig, sondern werden von einem Stern angestrahlt.

Welche Ausrüstung ist notwendig?

Geeignete Kleidung

Der Himmel sieht heute einfach großartig aus, nur leider werden deine Kinder in kürzester Zeit zu Eiszapfen, weil die Nacht doch deutlich feuchter und kühler ist, als gedacht? Das ist ärgerlich. Achtet daher, wenn ihr das Wohnmobil oder den Wohnwagen verlasst, dass ihr den Witterungsverhältnissen entsprechend gut angezogen seid und auch bei längerem Herumstehen oder Sitzen niemanden kalt wird.

Eine Sternkarte

Mit einer drehbaren Sternkarte findest du die Sternbilder am Himmel. Du kannst Datum und Uhrzeit einstellen und erfährst, welches Sternbild, wo zu sehen ist. Oder du verwendest eine Sternbilder-App.

Eine Taschenlampe mit rotem Licht

Eine normale Taschenlampe erschwert es den Augen sich an die Dunkelheit anzupassen. Das rote Licht hilft dir zu sehen, ohne dass du dich, Tiere oder andere Sternenbeobachter, blendest.

Spannende Literatur

„Mama, das ist ein Buch für uns!“

„Ja, ich weiß!“

„Dann gib es uns.“

„Ja gleich, einen Moment noch. Es ist grad so interessant!“

Das Buch „Mein Weg zu den Sternen für dummiesⓇ junior“ von Marcus Schenk ist definitiv ein Buch, das nicht nur für Kinder spannend ist. Dem Autor ist es gelungen, ein Thema, das ich persönlich als durchaus komplex bezeichnen würde, so aufzubereiten, dass es leicht verständlich wird. Abgesehen von den ausführlichen Erklärungen, finden wir die zahlreichen Experimente toll! Sie machen astronomische Infos begreifbar. Als Mama bin ich außerdem froh, dass wir sofort loslegen können, ohne erstmal zahlreiche Utensilien dafür einkaufen zu müssen.

Das Buch "Mein Weg zu den Sternen"

Abgesehen davon, was wir alles mit dem bloßen Auge am Himmel erkennen können, geht das Buch auch darauf ein, wann uns ein Fernglas, ein Teleskop oder ein Computer unterstützen und wie wir diese Hilfsmittel verwenden können.

Bevor ich das Buch nun endgültig meinen Kindern überlasse, habe ich einiges dazu gelernt: Was ich auf der Mondoberfläche entdecke, wie ich mit der Sternkarte arbeite, wie ich Planeten von Sternen unterscheide und noch vieles mehr. Dieses Buch wird uns noch auf zahlreichen Campingurlauben begleiten, denn diese faszinierende Welt da draußen ist, zumindest bei uns, ein Abenteuer für die ganze Familie.

Das Buch richtet sich an interessierte Kinder und ihre Eltern ab 10 Jahren.

Das Buch bekommst du hier:

Abendhimmel-Geschichten

Wenn wir in den Himmel schauen, können wir viel entdecken. Vielleicht habt ihr aber auch Lust, das ganze umzudrehen? Was erzählen sich die Sterne, wenn sie die Menschen am Campingplatz beobachten? Ich bin mir sicher, dir und deinem Kind fällt einiges dazu ein. Falls du eine Anregung brauchst: Stefanie von Mama macht Abenteuer hat mir dazu spannende Interview-Fragen gestellt.

Wie ist das bei euch? Habt ihr auch schon einmal die Sterne bestaunt? Oder seid ihr gar Hobby-Astronomen? Schreib uns doch, wir freuen uns, von dir zu lesen!

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