Thessaloniki entdecken: Tipps und Tricks für einen gelungenen Urlaub

Griechenland steht bei vielen campingbegeisterten Familien auf der Reise-Wunschliste ganz oben. Kein Wunder, punktet das Land mit vielen naturnahen Campingplätzen, freundlichen Menschen und herrlichem Wetter. Wir entscheiden uns diesmal für einen Besuch in Thessaloniki, der zweitgrößten Stadt Griechenlands. Thessaloniki liegt in der Region Makedonien und gehört somit zu Nordgriechenland.

Die Anreise nach Thessaloniki

Viele Wege führen nach Thessaloniki. Wer auf dem Landweg nach Griechenland möchte, lernt viele Länder kennen. Dafür ist die Dauer der Strecke aber auch ganz schön lang, vor allem, wenn man entlang der Küste fahren möchte.

Eine weitere Anreise-Möglichkeit ist die Fähre von Italien nach Griechenland. Eva und Rene` von Spontan im Plan haben in ihrem Artikel die gängigsten Fährverbindungen aufgelistet.

Flugverbindungen von Österreich nach Thessaloniki sind sehr unkompliziert. Vor Ort gibt es mehrere Möglichkeiten ein Campingfahrzeug zu mieten oder ein Mobilheim auf einem Campingplatz zu beziehen.

Unsere Eindrücke

Meine Kinder sind zum ersten Mal in Griechenland und sind genauso begeistert wie wir Großen. Thessaloniki präsentiert sich uns als eine sehr quirlige Stadt. Ständig gibt es etwas zu beobachten und zu sehen. Das Wetter ist herrlich und wir lassen uns durch die Stadt treiben. Nachdem meine Kinder aber schon im Teenageralter sind, entdecken und diskutieren sie auch über die Schattenseiten einer Großstadt. Wir sehen Matratzenlager, wo vermutlich Obdachlose wohnen, und treffen auf Straßenhunde und -katzen. Einige BewohnerInnen kümmern sich um die Tiere und haben Katzenkörbchen oder Kartons aufgestellt bzw. Futter ausgestreut.

Persönliche Highlights in Thessaloniki

Der weiße Turm und seine Umgebung

Der weiße Turm (derzeit wohl eher naturfarben) ist das Wahrzeichen von Thessaloniki. Er hat leider eine unschöne Vergangenheit und wurde früher Blutturm genannt. Mittlerweile befindet sich darin ein Museum und eine Aussichtsplattform. Gleich in der Nähe des Turms hat ein „Piratenschiff“ seine Anlegestelle. Wir schippern eine halbe Stunde entlang des Ufers. Die Fahrt bezahlen wir mit einer Getränkekonsumation.

Die Uferpromenade

Thessalonikis Uferpromade ist ungefähr 5km lang. Sie wurde komplett renoviert und ist kinderwagentauglich. Wer möchte kann sich Rikschas oder Fahrräder – es gibt einen eigenen Radfahrstreifen an der Promenade – ausborgen. In der Stadt selbst, würde ich, vor allem mit Kindern, nicht Radfahren.

Entlang der Promenade gibt es Spielplätze und Snackbuden. Grünflächen grenzen an die Promenade an. Dabei handelt es sich um Gärten mit unterschiedlichen Schwerpunkten, wie Garten der Jahreszeiten oder Garten der Nachmittagssonne. Bei unserem Besuch waren sie allerdings noch im Winterschlaf.

Auf der Promenade befindet sich auch die Skulptur von dem Künstler George Zongolopoulos. 40 Schirme befinden sich auf 13m hohen Stahlstangen. Die Skulptur wird am Abend beleuchtet, sie hat uns aber auch untertags gut gefallen.

Gleich in der Nähe befindet sich ein weiteres Denkmal. Alexander der Große sitzt hier auf seinem Pferd.

Die Altstadt

Die Altstadt von Thessaloniki erstreckt sich entlang eines Hügels. Wir entscheiden uns daher mit Bus hinauf zu fahren und im Anschluss hinunter, Richtung Meer, zu spazieren. Ganz oben befindet sich die Festung von Thessaloniki. Bei unserem Besuch ist sie allerdings geschlossen. So spazieren wir entlang der Mauer und kommen zum Vlatades Kloster. Es handelt sich dabei um ein UNESCO Weltkulturerbe und wir haben einen schönen Ausblick auf die Stadt.

Bergab geht es durch kleine Gassen. Zwischendurch machen wir eine Essenspause in einem griechischen Restaurant. Die Speisekarte gibt es nur auf Griechisch und daher beginnt eine lustige Übersetzung mit digitaler Unterstützung. Wir sind uns bis zum Schluss nicht sicher, was wir bestellt haben, da manche Speisen mit „alter Schuh“ und „müder Gärtner“ übersetzt werden. Zu unserer Freude schmeckt es aber wunderbar.

Thessalonikis Märkte

In Thessaloniki gibt es gleich mehrere Märkte. Wir schlendern durch den zum Teil überdachten Kapani Markt. Wir entdecken Kleidung, Blumen, Souvenirs, Lebensmittel wie Fleisch, Brot, Kräuter, Oliven und die daraus gemachten Produkte, sowie vieles mehr. Alles ist in Hülle und Fülle vorhanden, auch die etwas gewöhnungsbedürftigen, kompletten Schweinsköpfe. An jeder Ecke sehen und riechen wir diverse Köstlichkeiten, vor allem der Fischgeruch steigt uns in die Nase.

Wenn du dich für Märkte interessierst, findest du bei Claudia von claudiscolumne noch zahlreiche weitere Informationen.

Das Meer

Eine Möwe fliegt am Himmel.

Thessaloniki liegt direkt am Meer. Die Uferpromenade führt wie der Name schon sagt, immer entlang des Wassers. Allerdings handelt es sich um ein Hafenbecken und ist daher nicht zum Schwimmen geeignet. Am Stadtrand gibt es einen Sandstrand. Das Wasser sieht klar aus und wir beobachten Leute beim Schwimmen. Wir sind uns aber nicht hundertprozentig sicher bezüglich der Wasserqualität und belassen es bei nassen Füßen.

Unterwegs in Thessaloniki

Wie ich schon erwähnt habe, würde ich Fahrräder nur entlang der Uferpromenade nutzen. Wir sind sehr viel zu Fuß unterwegs und zweigen mal hier, mal da ab. Hin und wieder fahren wir auch mit dem Bus. Die Bustickets sind verglichen mit österreichischen Verhältnissen sehr günstig. Der Nachteil ist aber, dass sie sehr gut genutzt werden und daher ziemlich überfüllt sind.

Vor der Fahrt ist es gut zu wissen, ob man nur eine Strecke mit dem Bus fahren möchte oder mehrere. Danach richtet sich der Preis. Eine einfache Fahrt kostet bei uns 90 Cent, eine zweifache Fahrt (Umsteigen innerhalb von 70 Minuten) 1,10€. Kinder bezahlen die Hälfte. Es gibt aber auch noch weitere Ticketmöglichkeiten wie 3x oder 4x Umsteigen innerhalb einer gewissen Zeitspanne. Die Tickets gibt es bei Kiosken (Achtung, nicht alle verkaufen Bustickets) oder im Bus. Das ist allerdings ein mühsames Unterfangen. Es rumpelt und wackelt, der Bus ist überfüllt. Außerdem gibt der Automat kein Wechselgeld heraus. Auf uns wirken die Griechen sehr entspannt, was den Kauf bzw. das Abstempeln der Tickets betrifft. Wir werden allerdings tatsächlich kontrolliert und sind froh gültige Fahrkarten zu haben. Zahlreiche Fahrgäste zahlen hingegen eine Strafe.

Vielleicht gehört das Problem der Überfüllten öffentlichen Verkehrsmittel sogar heuer noch der Vergangenheit an. Thessaloniki bekommt eine U-Bahn.

Campen in Thessaloniki

Direkt in Thessaloniki gibt es keinen Campingplatz. Um ehrlich zu sein, kann ich auch niemanden empfehlen, mit dem Wohnmobil oder Wohnwagen in die Stadt hineinzufahren.

Wer auf der Durchreise ist, findet aber Stellplätze. Zum Beispiel:

Wildcampen ist in Griechenland verboten.

Welche griechische Stadt gefällt dir am besten?

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